Warum haben Sie sich im Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis beworben? Wie haben Sie vom Stellenangebot erfahren?
Ich war damals arbeitssuchend. Ich hatte zuvor bereits ein Praktikum im öffentlichen Dienst absolviert. In dieser Zeit habe ich mitbekommen, wie spannend und abwechslungsreich die Tätigkeiten sind. Daher war für mich klar, eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst könnte für mich sehr gut passen. Eines Tages habe ich dann die Zeitung aufgeschlagen und die Stellenanzeige des Landratsamtes gelesen. Für mich war besonders interessant, dass Quereinsteiger, wie ich selbst einer bin, sich auf die Stelle bewerben konnten. Normalerweise setzen viele Kommunen oder Städte ein Verwaltungsstudium voraus. Nicht so beim Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis.
Was haben Sie gedacht, als Sie sich beworben haben? Was waren Ihren Vorstellungen von einem Jobcenter?
Mein erster Gedanke war, hoffentlich werde ich überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Dann kann ich für mich entscheiden, ob das passt. Natürlich hatte ich Vorstellungen von einem Jobcenter. Man liest da ja einiges in der Presse. Ich habe aber versucht völlig vorurteilsfrei an die Sache ranzugehen.
Warum haben Sie sich für uns entschieden?
Für mich war die gute Atmosphäre im Vorstellungsgespräch entscheidend. Außerdem liegt die Geschäftsstelle in Heidelberg sehr verkehrsgünstig, direkt am Hauptbahnhof. Darüber hinaus passen für mich die Rahmenbedingungen – Gleitzeit, geregeltes Einkommen, sicherer Arbeitsplatz und sogar die Möglichkeit der Telearbeit.
Wie war Ihr erster Tag? Wurden Sie gut aufgenommen?
Der erste Tag war für mich eine komplette Reizüberflutung: das große Gebäude und dann die vielen neuen Kolleginnen und Kollegen. Am ersten Tag habe ich mich erstmal verlaufen. Als ich aber dann meine zukünftige Abteilung gefunden hatte, wurde ich freundlich begrüßt und habe sogar ein Begrüßungspaket mit vielen Informationen erhalten. Danach wurde mir dann mein eigenes Büro gezeigt. In Anschluss wurde ich im Haus herumgeführt und vorgestellt und durch die Geschäftsführung begrüßt.
Wie empfanden Sie die bisherige Einarbeitung?
Zur Einarbeitung habe ich einen Einarbeitungsplan erhalten, an dem ich mich gut orientieren konnte. Darüber hinaus wurde mir auch noch eine persönliche Patin zugewiesen. Am Anfang saß ich viel neben ihr und durfte bei Gesprächen hospitieren. Außerdem habe ich in verschiedensten Abteilungen des Jobcenters hospitiert z.B. in der Eingangszone oder im Vermittlungsbereich. Das was für mich besonders gut, weil ich so alle Prozesse besser verstehen konnte. Mir wurde aber dann erstmalig richtig bewusst wie komplex das SGB II ist. In dem Moment habe ich mich dann schon gefragt, ob ich das packe und ob ich das alles hinbekommen. Immerhin geht es um Menschen und da möchte man keine Fehler machen. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mir diese Sorgen aber sehr schnell genommen. Die Einarbeitung braucht seine Zeit und man darf sich nicht zu viel Druck machen. Nach drei Monaten habe ich dann externe Schulungen der Bundesagentur für Arbeit besuchen dürfen. Durch die praktischen Erfahrungen, die ich bis dahin schon gesammelt hatte, waren mir viele der Lerninhalte bereits bekannt.
Was hat Sie besonders überrascht?
In der Öffentlichkeit hat man mitbekommen, dass Kundinnen oder Kunden ausrasten und dass es sogar zu Angriffen auf Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter kam. Sehr überrascht war ich dementsprechend, dass nahezu alle Kundinnen und Kunden sehr freundlich sind. Natürlich sind auch mal Kundinnen bzw. Kunden dabei, die lauter werden, aber für diese Fälle gibt es ja den Sicherheitsdienst und die Kolleginnen und Kollegen sind auch da.
Beschreiben Sie kurz Ihren Berufsalltag? Was macht Ihnen besonders Spaß?
Besonders Spaß macht mir, dass ich meinen Tag frei planen kann. Ich entscheide eigenständig, wie ich mir meine Tätigkeiten einteile. Das finde ich besonders gut.
Wurden Ihre Erwartungen an die Tätigkeit sowie an das Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis erfüllt?
Ja, meine Erwartungen wurden erfüllt. Insgesamt bin ich einfach überrascht, wie komplex die Materie ist. Hiervon darf man sich aber nicht beirren lassen. Für die Einarbeitung muss man sich Zeit nehmen. Das Jobcenter und die Kolleginnen und Kollegen geben einem auch diese Zeit.